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Revision des Rettungsdispositivs
Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) schickt den provisorischen Bericht der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO) zur Revision des Rettungsdispositivs in die Vernehmlassung. Diese Revision folgt auf einen Auditbericht, in dem die Experten unter anderem empfahlen, die Anzahl der Ambulanzen im französischsprachigen Wallis schrittweise zu erhöhen. Die KWRO schlägt vor, drei neue Ambulanzen (für den Tagesdienst in Sitten, den Nachtdienst in Siders und 24 Stunden am Tag in Monthey) anzuerkennen. Alle betroffenen Personen und Institutionen sind eingeladen, sich bis zum 30. April 2025 zu äussern.
In einem Bericht vom Juni 2024 sprachen sich die vom DGSK beauftragten Experten dafür aus, die Planung des Rettungsdispositivs an das derzeit tatsächlich vorhandene Dispositiv anzupassen, da einige Ambulanzen freiwillig (ausserhalb der Planung) von bestimmten Ambulanzdiensten zur Verfügung gestellt werden. Sie empfahlen ausserdem einen gestaffelten Ausbau des Ambulanzdispositivs im französischsprachigen Wallis, um die Hilfsfristen zu verkürzen, die in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden Anzahl von Einsätzen gestiegen waren. Der Staatsrat machte sich mit dem Bericht vertraut und beauftragte anschliessend die KWRO, sich tiefgehender mit der Bedarfsermittlung zu befassen und Anpassungsvorschläge für die Planung auszuarbeiten.
Umsetzung der Empfehlungen
Gemäss Empfehlung der Experten schlägt die KWRO vor, folgende Ambulanzen in der Planung anzuerkennen:
- die dritte Ambulanz in Monthey, die aktuell Verlegungen zwischen Spitälern und 24 Stunden am Tag Primäreinsätze durchführt,
- die Aufnahme einer Tagesambulanz in Sitten, die bereits seit August 2024 ausserhalb der Planung betrieben wird, und
- die Aufnahme einer Nachtambulanz in Siders, für die sich die Experten ebenfalls aussprechen.
Durch die Vergabe vorübergehender Mandate kann der Betrieb der Ambulanzen in Monthey und Sitten aufrechterhalten werden, bis eine Entscheidung über die Anerkennung in der Planung getroffen wird.
Die KWRO schlägt ausserdem die Umsetzung aller anderen, von den Experten formulierten, Empfehlungen vor, insbesondere die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Ambulanzdiensten, möglicherweise durch die Zusammenführung bestimmter Dienste, um die logistischen und administrativen Aspekte zu optimieren. Des Weiteren erwähnt die KWRO die Einführung eines Dispositivs «präklinische Fachspezialisten». Dabei handelt es sich um die Bereitstellung eines erfahrenen Sanitäters in Form eines Bereitschaftsdienstes, der sich allein mit einem leichten Fahrzeug um Situationen mit geringem Schweregrad und geringer Dringlichkeit kümmert, damit keine Ambulanz eingesetzt werden muss. Ausserdem ist die Einführung des Pilotprojekts sogenannte Advanced First Responder – das heisst Sanitäter, die ausserhalb ihrer beruflichen Tätigkeit für punktuelle Einsätze zur Verfügung stehen – vorgesehen, insbesondere aufgrund des in der Pilotphase nachgewiesenen Mehrwerts dieses Systems.
Finanzielle Auswirkungen
Die Bereitstellung zusätzlicher Ambulanzen belastet die öffentliche Hand mit einem Betrag von 1,48 Mio. Franken pro Jahr. Sie ermöglicht eine dauerhafte Antwort auf die Zunahme des Einsatzvolumens und eine bessere Verteilung des präklinischen Rettungsdispositivs zwischen den Regionen.
Der Bericht zur Revision des Rettungsdispositivs wird bis zum 30. April in die Vernehmlassung geschickt. Die Unterlagen zur Vernehmlassung stehen unter www.vs.ch/de/gesundheit zur Verfügung. Alle interessierten Personen und Institutionen sind dazu eingeladen, sich zu äussern.