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Landwirtschaft

Die kantonale Task Force zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse lanciert eine neue Kampagne mit Fallenaufstellen in den Bezirken Monthey und St. Maurice. Im Herbst 2024 wurden drei Nester zwischen St. Gingolph und Vionnaz entdeckt. Zudem werden Spezialisten ausgebildet, damit sie bei Verdacht auf einen Befall sofort eingreifen können. Ziel ist es, die Ausbreitung zu bremsen und die Auswirkungen dieses Schädlings zu verringern, der die Honigbienen, die Biodiversität und die Landwirtschaft bedroht. Die Bevölkerung wird ebenfalls aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre Beobachtungen zu melden.


Die kantonale Dienststelle für Landwirtschaft hat in Zusammenarbeit mit den Imkerverbänden eine Task-Force zur Bekämpfung der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse eingerichtet. Zum ersten Mal wurden einige Exemplare der Asiatischen Hornisse im Wallis Ende 2023 gesichtet. Die Überwachung wurde in der Folge verstärkt. Seit Frühling 2024 wird eine Methode zum Einfangen junger Königinnen getestet, damit diese keine Nester bauen können.


Trotz der Bemühungen breitete sich der Schädling, der bereits am Südufer des Genfersees zu finden ist, weiter aus. Dank der Zusammenarbeit mit Spezialisten aus dem Kanton Genf konnten im Herbst 2024 drei Nester auf Walliser Kantonsgebiet zwischen St. Gingolph und Vionnaz entdeckt und zerstört werden.


Die Zerstörung der Nester ist das einzige Mittel, um eine Invasion zu stoppen und die Bienenvölker in der Nähe zu schützen. Die Nester müssen schnell zerstört werden, damit die befruchteten Jungköniginnen nicht ausfliegen und im nächsten Jahr neue Nester bauen können. Hierfür sind spezielle Kenntnisse und technische Ausrüstungen erforderlich. Die in den Bienenstöcken gefangenen Hornissen werden mit sehr kleinen Funksendern ausgestattet. Wenn sie in ihre bis zu zwei Kilometer weit entfernten Nester zurückkehren, geben sie den Standort preis. Die Sekundärnester, die einen Durchmesser von bis zu 80 Zentimeter haben können, befinden sich oft in Baumkronen und können mehrere Tausend Einzeltiere enthalten. Gemeint sind die Nester, die entstehen, wenn die Primärnester, die anfangs von einer einzigen befruchteten Jungkönigin gebaut wurden, zu klein werden. Es ist praktisch unmöglich, diese Sekundärnester zu entdecken, und wenn sie dann entdeckt werden, ist es schwierig und kostspielig, sie zu zerstören. Die Methoden werden ständig weiterentwickelt.


In jedem betroffenen Bezirk werden Spezialisten ausgebildet und ausgerüstet, damit sie bei Verdacht auf einen Befall sofort eingreifen können. Zudem findet diesen Frühling eine Kampagne mit Fallenaufstellen statt. Zusätzlich zum Bezirk Monthey wird sie auf jenen von St. Maurice ausgedehnt. Dazu werden in den nächsten Wochen Fallen aufgestellt und bis Ende April überwacht.


Die Primärnester befinden sich an geschützten Orten rund um Gebäude, z. B. Vordächer, Unterständen oder Holzstapeln. Alle können ihren Beitrag leisten, indem sie wachsam sind. Verdächtige Nester und Insekten müssen unbedingt mit einem Foto auf der Schweizer Meldeplattform für die Asiatische Hornisse gemeldet werden.


Weitere Informationen: https://www.vs.ch/de/web/sca/frelon-asiatique